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Die Personaldecke im Schloß ist sehr dünn. Museum, Küche und Service werden unter der Woche meist von lediglich einer Person in Personalunion betreut. Diese eine Universalperson war allerdings sehr nett, höflich und freundlich. Auch wenn das Haus eigentlich geöffnet ist, kann es passieren, daß man vor verschlossener Tür steht. Wenn man dem Hinweis an der Tür folgt und klingelt, wird nach kurzer Zeit geöffnet.
Ein Restaurant in einem alten Schloß hat schon was. Das Schmuckstück des Hauses ist der einstige Festsaal. Restauriert strahlt er etwas von der alten Pracht aus. Die kleineren Räume neben dem Festsaal verströmen allerdings ein bisschen den Charme von verarmtem Adel. Frisch renoviert ist hier anders. Im Sommer steht noch die Terrasse zur Verfügung.
Die Karte ist recht klein (9 Gerichte ab 6,90 €), ergänzt durch eine Tageskarte, mit 4 Gerichten (7,80 bis 12,40 €). Allerdings waren 2 Gerichte der Tageskarte nicht im Angebot. Die deutsche bzw. regionale Küche bietet Gerichte von Fisch, Geflügel, und Schwein. Außerdem werden verschiedene Eisbecher sowie Kaffee und Kuchen angeboten.
Mein Gericht ( Hähnchenbrustfilet mit Kroketten für 9,80 €) bestand mit Ausnahme der Salatdeko (Eisbergsalat, Tomate, Gurke) wohl ausschließlich aus Convenience-Produkten. Das kleine vorpanierte Hühnchenbrustfilet lag eindeutig zu lange in der Pfanne, denn die Panade war hart gebraten. Die Kroketten gingen, die Soße war Fertigsoße. Besonders üppig war die Portion nicht und richtig gut geschmeckt hats auch nicht.
Der hausgemachte Apfelkuchen mit Sahne (2,50 €) danach war gut. Allerdings der Cappuccino (1,70 €) aus süßem Instantpulver, das nicht mal richtig verrührt war, ging gar nicht. Sowas muß heute keine Gaststätte mehr ihren Gästen vorsetzen.
Wegen Schloß und Museum sollte man ruhig mal den Weg nach Gusow finden, für Kaffee, Kuchen und Eis vielleicht auch, wegen dem Essen eher nicht.
Das Museum ist ein ziemliches Sammelsurium, etwas ungepflegt und durch mangelnde Beleuchtung in ziemlich gruftigem Dunkel gehalten. Sehenswert sind jedoch die Zinnfiguren-Dioramen mit Szenen aus der brandenburgisch-preußisch-deutschen Geschichte. Da wurde viel Zeit und Liebe zum Detail investiert.
Wer will, kann auch noch einen Spaziergang durch den Schloßpark machen (festes Schuhwerk empfohlen), der Namen eigentlich nicht verdient, weil er mehr lichter Wald und Biotop als Park ist. Aber Naturliebhaber können hier die Ruhe genießen.