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Nun verhält es sich in Freiburg so wie in jeder anderen Großstadt am Megasamstag: Alle anderen sind auch schon da und umlagern die Incentiv-Stände der Kaufhäuser und Einzelhändler, um die kostenlosen
Gimmicks wie Ballons, Cocktails und Shopping Bags abzugreifen. Nicht meine Baustelle, schon Goethe hatte festgestellt, dass das Leben zu kurz sei, um schlechten Wein zu trinken. Also auch die Sektbar vor dem Douglas links liegen gelassen und zielstrebig Freiburgs Skybar ( https://www.golocal.de/freiburg/restaurants-gaststaetten/skajo-YUJAD/#reviewList ) angesteuert. Die aufgepumpte Figur im Foyer ist neu: "Da müssten Sie ein bischen warten, ist zur Zeit zu voll da oben."
Wie gesagt, die anderen sind auch schon da...
Offensichtlich profitieren die Innenstadtlokale am effizientesten vom Megasamstag. Auch drei weitere unserer Lieblingslocations sind schon ausgelastet.
So langsam sinkt die Megalaune, meine Begleitung hat inzwischen Grundbedürfnis Nr. 4 entdeckt: Hunger!Da tut sich in Freiburgs dunkelster Gasse im ehemaligen Armenviertel Konviktstrasse im Wortsinne ein Lichtblick auf:
In einer ehemaligen Bierschwemme logiert seit Neuestem die kleine Schnecke der Slow Food Bewegung. Natürliche Lebensmittel, gutes Essen, kulinarischer Genuss und moderates Lebenstempo hat die kleine Schnecke auf ihr Haus geschrieben. Das passt zur aktuellen Bedürfnislage!
"Guten Abend, wir sind zu Dritt und haben nicht reserviert." "Geben Sie mir eine Sekunde," lautet die vielversprechende Antwort. Und kurz darauf sitzen wir an einem kurzerhand umfunktionierten Zweiertisch - dem letzten im ansonsten voll besetzten Restaurant!
Die überfälligen Aperitifs sind schnell geordert, das Studium der Karte bestätigt den bisher sehr guten Eindruck. Der schmale Gastraum wird am hinteren Ende von einer funktional-nüchternen Theke abgeschlossen, etwa zehn Tische sind nicht zu eng aufgestellt. Die aktuelle Deko besteht aus Cartoons eines mir nicht bekannten Künstlers mit lustigen Fantasiefiguren und ist ebenfalls käuflich zu erwerben.
Slow Food ist per se ein sinnvoller Kontrapunkt zu Fast Food. Als Mitglied der Slow Food Vereinigung Deutschland verpflichtet man sich zur Einhaltung der ethischen und ernährungstechnischen Prinzipien - nur dann darf die Schnecke ins Lokal. Das Ergebnis hier ist in der Tat ein Lichtblick: Bereits die Kürbiscremesuppe mit Crevetten war geschmacklich bemerkenswert, die Scaloppine als Hauptgang wunderbar zart und saftig. Auch die Fischbestellung der Restfamilie war dem Vernehmen nach hervorragend.
Ein Lichtblick auch die angebotenen Mittagsmenus: Jeweils Fisch, Fleisch oder vegetarisch, dazu nach Wahl eine Suppe oder Salat sowie ein Kaffee zu einem Preis zwischen 10 und 12 €.
Die Weinkarte wird jeden etwas finden lassen, auch im offenen Ausschank gibt es genügend Auswahl. Der Inhaber Udo Gross teilt sich den Service mit wechselnden Kräften und ist erfreulich zugewandt und schlagfertig.
Wir hatten einen Mega-Abend und sind bestimmt nicht zum letzten Male hier gewesen...