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Zum Erlangen des Top-Kritiker-Status, wählte ich das "Aglioli in Neubulach" aus.
Das Aglioli steht bei uns (noch) immer ganz oben, auf unserer "Black Forrest"-Restaurantliste. So reservierten wir bei "il capo" Signore Neri persönlich, für vier Personen.
Über die "Schwarzwald- Schlaglöcher-Pisten" ging`s auf und ab, bis wir Neubulach`s Lichterglanz erreichten. In der Brühlstrasse, neben dem Schwarzwald-Sportzentrum (hier wird Pferdesport, Tennis, Selbstverteidigungskurse und vieles mehr angeboten), dankten wir wieder einmal unserem Navi, für seine guten Dienste. Wir wollten einen netten italienisch-sizilianischen Abend verbringen, im Kreise unserer Familie.
Ich öffnete die Tür des Lokals und wurde von einer jungen, weiblichen Servivekraft, in einem Atemzug, gegrüsst und gefragt, ob wir reserviert hätten...
Das ging mir ein wenig zu salopp. Ich spürte ein wenig, wenig willkommen zu sein :-)
Wenige Augenblicke später, fragte uns dasselbe der Chef auch noch einmal- nur diesmal, war die gesamte Familie durch die Restaurant-Tür bereits durch gekommen. :-)
Wir konnten zwischen zwei Tischen wählen, es waren nicht viele Gäste da.
Wir nahmen den Tisch, direkt unter der Kreidetafel, auf der die Speise-Empfehlungen geschrieben standen.
Auf den "legendären Zweier-Hochsitzen" (hoher Tisch und hohe Stühle im Bar-Stil), saß keiner. Ich wäre ja so gerne auf einem Hochsitz gesessen- aber das ist nur für Zwei (meist Verliebte, nicht daß ich das nicht mehr wäre....) und wir hatten ja unsere Mädchen dabei...:-)
Für die wenigen Fragen/ Veränderungswünsche bei den Gerichten. mußte die junge Servicekraft immer ihre Chefin zu Rate ziehen.
Bedienung
Wir hatten unsere Suppen gegessen und bekamen unsere Hauptspeisen.
Erst jetzt bemerkte ich, daß die Bedienung, künstlich-verlängerte Fingernägel hatte, was tolleranterweise als modisch-modern gelten mag, ich aber von einem Lebensmittel-Betrieb (auch Bäcker, Metzger, etc.) hier Ästetik erwarte. Die Pizzateller/-Ränder wurden mit jenen Fingern serviert, und ....den Rest schreibe ich besser nicht... Jedenfalls haben wir diese Seite der Pizza nicht gegessen.
Über die Dessertfrage, was zum Panna Cotta gereicht würde, musste sie die Chefin fragen und kam mit den "Neubualich-schwäbischem" Satz wieder : " S´geit Hembeersoß oder Karamelsoß dazua" :-)
Es waren zeitweise 4 Tische mit jeweils vier Gästen anwesend.
Papierservietten auf Vorrat zu falten, war dem jungen Service offensichtlich wichtig und nur durch intensives gestikulieren :-), schaffte ich es uns Getränke nach bestellen zu können.
- Weibliche, junge Servicekraft = 2 Sterne (wohlwollend, wegen ihres Alters, mangelnden Ästetik und fehlenden Erfahrung)
- Signora Chefin = 4 Sterne, wie gewohnt-
- das macht dann (wohlwollend) 3 Sterne als Gesamtwertung.
Das Essen
Jetzt kommt der eigentliche Grund, weshalb das Aglioli immer wieder gern von uns besucht wird:
Essen und Trinken:
Vino:
Lugana - der trockene Weisse vom südlichen Gardasee. An den kann ich mich noch vom letzten Besuch erinnern.
Auf der Tafel, unterhalb der Theke "gekreidet", steht er da (immer noch), ich meine sogar, noch immer unverändert empfohlen, nur ein wenig "in die Zeit gekommen" als Aufschrift der Tafel.
Wäre schön, wenn mal ein anderer Weisser (und übrigens auch Roter) empfohlen würde. Vielleicht ein Sizilianer ( wie Corvo, Settesoli, Cusumano, oder so) , das wird Signore Neri oder seinem "Vorlieferant" sicher einfallen.
Aqua: San Pellegrino
Vorspeisen:
- 3 mal die "Zuppa di Pomodoro" ( Tomatencremsuppe), sämig in der Konsistenz und tomatig im Geschmack (was zu dieser Jahreszeit aufgrund der Reife von Tomaten, nicht automatisch der Fall ist). Sehr gut gewürzt und abgeschmeckt. Eigentlich die "Zuppa di Neri" :-), könnte man sagen, um ein Kompliment dafür zu machen.
- 1 mal Zuppa Romana (Eiflockensuppe mit Tomatenstückchen und Kräuter) auch sehr gut abgeschmeckt. Super wärmend, wenn es draussen kalt ist und es war kühl.
Hauptspeisen:
- Pizza Ruccola mit Zwiebel.
- Pizza mit Garnelen ( Pizza Frutti di Mare steht nicht auf der Karte) aber mit Garnelen wurde sie gemacht.
- 2x Spaghetti Frutti di Mare
Bei Pizzen geht es immer um den Teig und der war (wieder) gut. Belag sehr reichhaltig und gute Würzung.
Die Nudelgerichte mit Meeresfrüchten, waren sehr gut gewürzt, mit Chili-Einsatz bekamen sie den richtigen Pep. Sehr empfehlenswert.
Nachspeisen:
- Panna Cotta mit Himbeersauce (super leichte Sahne mit guter Sauce)- genannt: "Hembeersoß" :-)
- Schokoladensoufle (sehr gut) und Erdbeerschaum ( Schaum war etwas zu üppig)
Espressi (wie Espresso guter Bohnen und ital. Maschine sein muß) zum verdauen und wachhalten, für die Heimfahrt über die Schwarzwald-Pisten. :-)
Der Chef wollte uns Erwachsene noch zu einem Grappa Cusumano einladen- sehr nette Geste.
Sehr weicher, aromatischer und orange-schimmernder "Sizilianer-Trester". Nur ich :-) durfte einen trinken, einer musste ja noch fahren.
Das Ambiente
Nettes Ambiente wie gewohnt im Aglioli. Diesmal sehr weihnachtlich dekoriert, auf dem Tisch ein Glas mit weihnachtlichen Kugeln, Papierservietten gut gefalltet :-)
Sauberkeit
Alles war tip top sauber im Lokal. Auch die Toiletten als Visitenkarte des Aglioli, schneiden gut ab.
Ein Tipp noch, nicht besserwisserisch, sondern gut gemeint, wie fast alle guten Ratschläge :-) :
Ich würde das italienisch-sizilianische im Aglioli noch viel besser "heraus kehren".
Dies gilt sowohl für die Ansprache (tonality), für die Gerichte und den Wein, als auch sogar noch mehr im Ambiente.
Ob das die "Neubualicher" Gäste schätzen, keine Ahnung- aber es kommen doch welche aus Calw, Nagold, Böblingen, Stuagart, usw. und die wollen zu einem "echten Italiener" und das mit ALLEN SINNEN spüren...(riechen, schmecken,sehen, hören. tasten....)