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Das Ambiente im Anker ist seit Jahrzehnten unverändert. Der große Gastraum ist rustikal eingerichtet und gemütlich. Es gibt noch zwei Nebenzimmer, die für größere Gesellschaften bestens geeignet sind.
Bei unserem Eintreffen war der Gastraum fast leer bis auf einen Tisch mit Kartenspielern. Man muß dazu sagen, daß es an diesem Tag sehr heiß war und die meisten Ingolstädter wohl dem Besuch in einem Biergarten oder im Schwimmbad den Vorzug gaben.
Schließlich fanden wir jemanden vom Service hinten vor der Küche und konnten uns bemerkbar machen. Ansonsten waren die Bedienungen sehr freundlich und aufmerksam, auch die Wartezeiten hielten sich in angenehm kurzen Rahmen.
Die Speisekarte ist umfangreich und bietet dem Gast alles, was das Herz begehrt. Auf der Wochenkarte stehen sie aktuellen saisonalen Gerichte, zum Beispiel
Fettucine mit Pfifferlingen (12,70 Euro). Eine schöne Portion mit etwas Sahnesoße, die Nudeln "al dente", die Pfifferlinge kurz angebraten. Gut im Geschmack und garniert mit einigen Blättern frischer Minze.
Das Rührei mit frischen Pfifferlingen (13,80 Euro) war ebenfalls überzeugend. Hierzu gab es einige Salzkartoffeln und einen bunten Beilagensalat.
Das Minutensteak vom Tafelspitz (?) zu 16,90 Euro war von tadelloser Qualität - keine Sehnen oder Flachsen. Dazu gab es einen bunten Salat mit Schafskäse.
Die Garstufen waren wie bestellt, einmal medium und einmal durch. Von dem "well done" durfte ich ein Stück kosten, ich empfand es trocken und hart, Tendenz in Richtung "totgebraten".
Das Schweineschnitzel Wiener Art (11,50 Euro) bestand aus zwei goldbraun gebackenen Schnitzeln mit einer Portion Pommes frites.
Der Rand der Schnitzel hatte eine gleichmäßig umlaufende Rundung, deren Panade genauso perfekt war wie auf Ober- und Unterseite. Eine Errungenschaft industrieller Beschichtungstechnik?
Die Beeren mit Sorbet (5,90 Euro) schienen uns bei dieser Hitze das perfekte Dessert. Drei Kugeln Sorbet, zwei violette (Johannisbeer Cassis) und eine gelbe (möglicherweise Mango), angerichtet in einem einfachen Eisbecher. Die Beeren waren enttäuschend. Zum einen mußten wir sie erst suchen - ja richtig, unter dem Minzblättchen versteckte sich ein Zweiglein mit fünf oder sechs Johannisbeeren, und unter dem Eis kamen später noch einige Heidelbeeren zum Vorschein.
Fazit: Das Essen ist nicht schlecht, läßt aber deutlich die Leidenschaft der Küche vermissen. Der Service ist tadellos.