Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12| Aktualisiert am
12.07.2020
Besucht am 12.07.2020Besuchszeit: Abendessen Rechnungsbetrag: 50 EUR
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im Abstand von vielleicht 200m gleich 3 Sushi-Lokale befinden!). Außenansicht.
In den Räumen einer alten Bar hat man mit dem Erhalt des Klaviers im Eingangsbereich, warmen Wandfarben, Kronleuchtern und 50er-Jahre-Schwarz-Weiß-Bildern, sowie weiteren kleinen Dekoelementen den Charme einer gemütlichen Vintage-Bar weitestgehend erhalten. Dazu trägt auch die entspannende Jazzmusik im Hintergrund bei.
Sushi würde man hier also ohne Vorwissen zunächst gar nicht vermuten, was aber durchaus sehr positiv im Vergleich zu vielen eher sterilen "Running Bars" oder „Sushi-Tempeln“ zu verstehen ist. Das Klavier im Eingangsbereich. Innenansicht.
Da sich auf verschiedenen Plattformen überwiegend sehr positiv, vor allem auch im Hinblick auf die Sushi-Qualität berichtet wird, wollte ich mein regelmäßig immer wieder aufkommende Sushi-Lust einmal mit dem Abruf des seit Corona-Beginn eingezogenen "To Go"-Option stillen und mir gleichzeitig selbst ein Bild von der hier gebotenen Qualität machen.
Aus diesem Grund lasse ich eine Bewertung des Service und der Sauberkeit aus, da ich ja nur kurz zum Abholen im Lokal vorbeigeschaut habe.
Die Erwartungen an die angebotenen Rollen ist angesichts der im Vergleich zum Durchschnitt doch etwas höheren Preise (9-12€ pro 6-8 Stck.) schon einmal ebenfalls größer. Da muss Frische und Geschmack dahinterstecken, damit man von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern sprechen kann.
Folgende Rollen konnte ich zu Hause also probieren, wobei ich gleichbedeutend für alle Varianten bereits vorweg die Einschätzung geben kann, dass der Reis eine gute Festigkeit und schönen Biss besaß und die Rollen keineswegs sofort auseinanderfielen. Ein wenig mehr Feuchtigkeit hätte er noch haben können, da vereinzelte Rollen doch ohne Sojasaucen-Tunke etwas trocken waren, aber ein dramatischer Genussverlust war das definitiv nicht.
(Noch eine Anmerkung vorweg: Bitte bei den Bildern auf diese klicken, damit die Rollen auch in der ganzen Pracht zu sehen sind. Ich entschuldige mich abermals für die Formatbedingte Einschränkung der hier eingegliederten Bilder.)
Fleischig sollte es mit den „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top werden. „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top.
Die Ente war in Tempura-Teig frittiert und bei solch kleinen Stücken kann man natürlich hinsichtlich der Saftigkeit nicht z.B. wie bei einer Peking-Ente bewerten. Natürlich war das Fleisch schon etwas trocken, aber der Entengeschmack kam trotzdem durch.
Die Gurken waren erfreulich knackig und zusammen mit dem ebenso frischen Rucola waren das gute, da nicht übertünchende Begleiter für die Ente.
Hier befanden sich noch zwei Saucen auf den Portionen, wobei geschmacklich nur die dunkle Sojasaucen-Creme hervortat, indem Salzigkeit und leichte Süße in passender Menge hinzufügte.
Gespannt war ich auch auf die „Ciao Bella Magic"-Roll, welche Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top kombinierte. „Ciao Bella Magic"-Roll: Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top .
Gleich beim ersten Happen offenbarte sich noch eine weitere Überraschung, welche gar nicht in der Speisekarte genannt wurde. Jeweils eine kleine Zitronenscheibe verbarg sich unter der flambierten Tomate und den Wakame-Algen. Die Säure war dabei sehr fein dosiert und machte die Kombination mit den knackigen Algen und der cremigen Avocado spannend.
Die Tomate konnte sich da natürlich kaum geschmacklich präsentieren, wohingegen die Lachs-Qualität wirklich lobenswert war. Trotz der Vielzahl an Zutaten konnte man seine zarte, fast schon auf der Zunge schmelzende Textur ganz klar wahrnehmen. Das ist definitiv ein bemerkenswerter Unterschied zu den meisten "Standard-Sushi-Läden".
Während die süss-salzige Sojasaucen-Creme den Geschmack sinnvoll ergänzte, machten sich die kleinen Mayonnaise-Tupfer nicht bemerkbar.
Bei den "Vegan Friends Tempura" wollte ich mir ein Bild davon machen, wie gut man auch rein pflanzliche Zutaten in Szene setzen kann. "Vegan Friends Tempura" mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate.
Die in trotz Transports noch knusprigen Tempura-Teig gehüllte Rolle war dabei mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate gefüllt. Um den Bogen zur Frage von oben zu spannen: Auch vegetarisches Sushi kann man hier defnitiv!
Gut gewählt war bei dieser Rolle schon einmal der etwas reduzierte Reis-Anteil, der so dem Gemüse mehr geschmacklichen Raum gewährt.
Wie schon zuvor überzeugten die Gurken mit saftiger Knackigkeit, die Mango stimulierte die süßen Geschmacksknospen und die Avocado fügte fettige Cremigkeit als Geschmacksträger hinzu. Der Rucola lieferte weiteren Biss, während die Tomate insofern Sinn machte, dass sie die Rolle zusätzlich saftig machte.
Erneut sorgte die bereits erwähnte Sojasaucen-Creme für zusätzliche Würze.
Die Inside-Out-Variante "Sweet and Tuna California" präsentierte Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top. "Sweet and Tuna California": Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top.
Wie schon beim Lachs konnte man auch bei der Qualität des Thunfischs einfach nur positives erschmecken. Festfleischig und frisch mit einer tiefroten Farbe, die man nur direkt vom Fischmarkt bekommt (wobei hier übrigens Hamburg regelmäßige Anlaufstelle ist). Gut war auch das Verhältnis zur Mango, wodurch sich eine angenehme, aber nicht zu Starke Süße zum Thunfisch gesellte. Etwas Mangosauce auf den Rollen hatte hingegen einen eher säuerlichen Geschmack, der sich der Süße passend entgegenstellte.
Gerade bei diesen Rollen war die Sojasaucen-Creme nicht verwendet wurden, doch eben diese Salzigkeit hätte für mein Empfinden noch gefehlt. Aber zum Glück konnte man ja mit der Sojasauce zum Dippen entgegensteuern.
Ein verbreiteter Klassiker „modernen Sushis“ ist mit Sicherheit auch die „Mr. Shrimp Tempura" bei der sowohl die ganze Rolle als auch die Garnele in Tempura-Teig frittierte war und nur von Avocado begleitet wurde. „Mr. Shrimp Tempura" mit Tempura-Teig frittierter Garnele und Avocado.
Auch bei dieser letzten, von mir ausprobierten Variante, stimmte das Gesamtbild. Die Garnele war erstaunlicherweise noch leicht saftig. Die, wie übrigens bei allen Sushis perfekt gereifte Avocado fügte zusätzliche Cremigkeit bei, welcher der krosse Mantel einen perfekten Gegenpart gegenüberstellte. Noch einmal tat die Sojasaucen-Creme ihr würzendes Übriges in passender Dosierung.
Mein rein kulinarisches Fazit zum für mich ersten Sushi aus dem „Arsien“ lautet also: Wer dazu bereit ist, für eine Sushi-Qualität oberhalb des breiten Standards etwas mehr Geld auszugeben, der wird im "Arsien" definitiv nicht enttäuscht. Mich konnten die Rollen schon überzeugen, obwohl ich sie nur "To Go" und damit eine lange Zeit nach der frischen Zubereitung verköstigen konnte. Dann kann die Qualität vor Ort wahrlich nicht schlechter sein.
Es war zwar nicht jede Variante perfekt, doch trotzdem möchte ich das in der Gesamtheit nur im Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem minimalen "Punktabzug" einfließen lassen. Eine für mich lohnende Investition war das Sushi trotzdem allemal.
Ein Besuch vor Ort mit einem weiteren Eindruck zum Service und Ambiente sollte also hinsichtlich des Essens schon einmal definitiv kein Flopp werden.
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im... mehr lesen
4.5 stars -
"Das "Sushi to go" machte schon einmal Lust auf mehr." NoTeaForMeIn den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im
Besucht am 27.06.20201 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;) Außenansicht.
Es überrascht angesichts des eingangs erwähnten alternativen Angebots sicher nicht, dass hier auch kulinarisch nicht die typische Hausmannskost vorzufinden ist.
Die sicherlich nun schon inflationär verbreiteten "Bowls" sollen auch im "Nitsche" gesunde und
leicht bekömmliche Mischungen für den Hunger zwischendurch liefern.
Auf Fleisch wird dabei verzichtet, aber das vor der Haustür gelegene Meer wird nicht vernachlässigt (die im Grunde vegetarisch/vegan gehaltenen Bowls lassen sich mit Lachs oder Thunfisch erweitern). Die Theke mit den Zutaten.
Die Einrichtung des "Nitsche" ist von, zum maritimen geprägten Norden passenden, Blau-Weiß-Tönen geprägt. Dank einiger Deko und kleiner Pflanzentöpfe wirkt es weder steril noch überladen.
So klein wie der Gastraum eben ist (die Theke mit den vielfältigen Bowl-Zutaten nimmt den Großteil des Eingangsbereiches ein), gibt es im Innenbereichen nur ein paar Stehtische bei der Theke und ein paar Sitzmöglichkeiten für jeweils zwei Personen im hinteren Bereich zum Verweilen.
Doch gerade jetzt im Sommer sind auch noch zusätzliche Plätze vor dem Lokal aufgebaut. Die meisten werden das Angebot hier aber wohl sowieso eher "to go" abrufen. Der Eingangsbereich gegenüber der Theke. Der hintere Gastbereich.
Da es sich hierbei nicht um ein reines, klassisches Restaurant, sondern eher etwas zwischen Imbiss und Bistro handelt, ist natürlich auch der Service mehr auf Selbstbedienung ausgelegt. Da ich bei meinem Besuch zudem das "to go"-Angebot wahrnahm, war natürlich auch die Besuchszeit und Kommunikation mit den Mitarbeitern nur sehr kurz.
An diesem Nachmittag waren zwei junge Damen anwesend. Beide waren freundlich und konnten auch ein paar Fragen zu den Zutaten beantworten, wenn auch nicht gerade mit spürbarer Begeisterung an Kulinarik.
Bestellt wird direkt an der Theke, wo auch die Bowls umgehend zusammengestellt werden. Verweilt man im Lokal, werden diese auch vom Service an den Tisch gebracht.
Mund-Nasen-Schutz tragen die Mitarbeiter zwar nicht, aber jede Zutat hat seine eigene Kelle mit der die Schale dann sauber gefüllt werden kann.
Auch ein kurzer Besuch der Toilette bestätigte den guten Eindruck von der hier gehaltenen Sauberkeit.
Meist sind die heute in verschiedenen Lokalen erhältlichen Bowls ja ausschließlich auf asiatische Zusammenstellungen und Geschmacksbilder zugeschnitten und überzeugen häufig nicht gerade mit geschmacklichem Pfiff.
Der Blick auf die online einsehbare Karte des "Nitsche" weckte mit zum Teil außergewöhnlich klingenden Zutaten ("Pinker Fenchel", "Zimt-Möhrchen", "Ingwer-Tofu"
uvm) in mir aber die Hoffnung, dass man hier angenehm überrascht werden könnte.
Hier kann man sich einmal selbst ein Bild machen: https://nitsche-luebeck.de/deli/
Neben einem halben Dutzend festen Kombinationen gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich seine Bowl nach eigenem Belieben aus den Zutaten in der Theke zusammenstellen.
Am spannendsten klang für mich aus den festgelegten Kreationen die Variante namens "Fleischhauer" (das Lokal liegt in der Fleischhauerstraße), die aus Tomaten-Sugo, Süßkartoffeln, Quinoa, pinkem Fenchel mit Koriander, roten Zwiebeln, geröstetem Blumenkohl (von mir selber statt Kichererbsen gewählt), Gurken und "Meaty Mushrooms" in einem Tahini-Kräuter-Dressing mit einer Scheibe Körnerbrot bestand.
Da ich mich wie erwähnt für die Möglichkeit der "to go"-Bestellung entschied, wurde die bunte Vielfalt in einem Behälter mit Schutzhaube gut und sicher transportierbar ausgegeben wurde. Speist man direkt im Lokal, kommt natürlich richtiges Geschirr zum Einsatz. Bowl namens "Fleischhauer", der aus Tomaten-Sugo, Süßkartoffeln, Quinoa, pinkem Fenchel mit Koriander, roten Zwiebeln, Blumenkohl (statt ursprünglich Kichererbsen, Gurken und "Meaty Mushrooms" mitTahini-Kräuter-Dressing bestand und einer Scheibe Körnerbro
Dem Fenchel wurde seine pinkte Farbe durch eine Marinade aus roter Bete verliehen. Diese Erdigkeit war geschmacklich auch tatsächlich wahrnehmbar und passte ganz gut zum ätherischen des Fenchels. Vom Koriander war hingegen nichts wahrzunehmen.
Bei den "Meaty Mushrooms" handelte es sich um in Essig und Sojasoße marinierte Champignons, die dadurch mit Saftigkeit und dem gewissen „Umami“ tatsächlich für eine Art "fleischige Konsistenz" sorgten.
Die gebackenen Süßkartoffeln sorgten für weitere Saftigkeit und eben eine süße Geschmacksnote.
Zwiebeln und ein paar Radieschenscheiben fügten eine leichte Schärfe bei.
Auch am Gargrad der Quinoa gab es für mich nichts zu meckern, sorgte sie doch noch für leicht körnigen Biss ohne zu hart zu sein.
Beim Blumenkohl machte eine leichte Curry-Würze das Ganze noch etwas interessanter.
Gurke, Sprossen und Blattsalate sorgten natürlich nur eher für Volumen als für Geschmack.
Soweit war das alles also wirklich frisch und gut und keineswegs eine trockene Angelegenheit. Nur beim Tomaten-Sugo und Kräuter-Tahini-Dressing war ich dann doch etwas enttäuscht. Gerade von letzterem habe ich mir diesen seidigen, nussigen und trotzdem kräuterigen
Geschmack erhofft, der die Bowl zu eben etwas Besonderem macht. Doch leider war beides (das Sugo am Boden und das Dressing in Mikro-Klecksen) völlig unterdosiert und damit geschmacklich nicht wirklich existent.
Hätte es die letzte Sache nicht gegeben, hätte ich die 10,5€ angesichts der Frische und geschmacklichen Kreativität für angemessen betrachtet. So muss ich da beim Preis-Leistungs-Verhältnis leider etwas abziehen.
Unterm Strich hinterließ das "Nitsche" bei mir also einen ambivalenten Ersteindruck. Hier findet man tatsächlich mal etwas kulinarisch alternatives und leicht Bekömmliches für Zwischendurch, was aber nicht komplett kopflos zusammengewürfelt ist.
Auch das Ambiente und der kurze Service waren gut.
Allerdings müsste für mein Empfinden für eine volle Punktzahl entweder am Preis oder dem entscheidenden Stück geschmacklicher Intensität gearbeitet werden.
Trotzdem würde ich das durchaus gerne bei einem erneuten Besuch testen.
"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;)
Es überrascht angesichts des eingangs... mehr lesen
Nitsche – Deli & Freiraum
Nitsche – Deli & Freiraum€-€€€Bistro, Imbiss045139689880Fleischhauerstraße 67, 23552 Lübeck
3.5 stars -
""Bowls“ findet man heutzutage zwar sehr oft, aber im "Nitsche" sind sie durchaus kreativer, wenn auch geschmacklich und Preis-Leistungs-mäßig noch verbesserbar." NoTeaForMe"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;)
Es überrascht angesichts des eingangs
Geschrieben am 12.06.2020 2020-06-12| Aktualisiert am
12.06.2020
Besucht am 12.06.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 160 EUR
Nun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass diese Vorfreude zunächst vergebens war, änderte das nichts an dem Wunsch, einmal bei Matteo Ferrantino im „bianc“ einzukehren.
Nun konnte ich das also endlich im Juni nachholen, auch gerne ob der Tatsache, dass die Umstände und Atmosphäre natürlich nicht der Zeit vor Covid-19 entsprechen konnte. Kochen und den Sinn für Geschmack und Service hat das Team mit Sicherheit zwischenzeitlich nicht verlernt.
Also Hemd, Krawatte und Sakko an, dass muss bei mir bei so einem „Event“ einfach sein, und auf in die Hansestadt an der Elbe.
In der Hamburger Speicherstadt hat Matteo Ferrantino eine Anlaufstelle für Freunde des ausgefeilten kulinarischen
Genusses geschaffen, die sich, seiner Herkunft entsprechend, der mediterranen und italienischen Küche verschrieben hat und dafür auch bereits vom Guide Michelin nach dem ersten in diesem Jahr noch mit dem zweiten begehrten Macaron ausgezeichnet wurde. Außenansicht
Das Interieur besticht mit hellen Wänden und eleganten, geschwungenen Formen, sowie holzverkleideter Decke und entspricht dem Anspruch eines luxuriöseren Restaurants absolut. Gerade durch den zentral aufgestellten Olivenbaum
soll auch eine Verbindung zur mediterranen Heimat Ferrantinos verknüpft werden. Die Drehsessel empfand ich als eine ganz tolle und sehr gemütliche Alternative zu klassischen Stühlen, da sich so ganz entspannt und rundum zufrieden hin und her wiegen ließ. :) Innenansicht
Die offene Küche lädt ausdrücklich zu einem Blick auf die emsige Küchencrew ein. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und hier gab es gleich die erste Überraschung des Abends. Mit typisch italienischem Elan winkte mich Matteo heran und arrangierte, natürlich mit Schutzmasken ausgestattet, ein Erinnerungsfoto. Das war einfach nur super sympathisch. Die offene Küche mit Chefkoch Matteo Ferrantino
Ich empfand die Einrichtung also als genau richtig, spiegelt sie doch auch gut den Anspruch an die Kulinarik hier wieder.
Dafür gibt es von mir für die Atmosphäre volle Punktzahl.
Auch das Serviceteam wusste mit Professionalität, hoher Aufmerksamkeit und Umsicht ein umfassendes Wohlgefühl zu erschaffen, in dem man sich ganz entspannt den Genüssen hingeben kann (auch trotz der hinlänglich bekannten Hygienemassnahmen, welche natürlich vorbildlich eingehalten wurden).Jede meiner wissbegierigen Fragen konnten sie
umgehend gerne beantworten. Zusammen mit der Überraschung und Herzlichkeit von Matteo bei der Fotoüberraschung muss es hier einfach ebenfalls alle Sterne geben.
3 feste Menüs werden angeboten: ein omnivores „Markt“- und ein vegetarisches „Garten“-Menü in wählbarem Umfang, sowie ein 8-gängiges Carte Blanche Menü „Emotionen“.
Meine Präferenz lag bei meinem Besuch auf der Seite des „Markt“-Menüs, dem ich mich in 5 von 6 Gänge (der gewünschte Verzicht des Desserts wurde sehr gerne gewährt) widmen wollte. 140€ schlagen dafür zu Buche. Das von mir gewählte Menü
Schon zum Auftakt setzt das Küchenteam mit einer ganzen Armada an Aperos bzw. Amuse Bouches, welche Matteo Ferrantino auch persönlich vorstellte. Das ließ sich noch nicht einmal in einem Foto erfassen!
„Austernperle“
-Nachdem sie leicht im Mund zerplatzte entfaltete sich ganz deutlich der typische von mir geliebte iodige Austerngeschmack
„Rindertatar | Schwarzer Knoblauch“
-Diese Kleinigkeit überraschte vor allem durch den schwarzen Knoblauch sehr, welcher aromatisch, aber nicht überlagernd noch eine leichte, passende Süße zum frischen Tatar beisteuerte. Der Crunch durch das
Cornet rundete den Eindruck im Mund perfekt ab. Aperos #2: „Gurke | Dill | Boquerones“ (o.); „Bacalhau Brandade | Kichererbsen“ (u.)
„Gurke | Dill | Boquerones“
-Eine knackige, ausgehöhlte Gurkenkugel mit Dillcreme gefüllt und obenauf die kleine Boquerones-Sardine. Hier hätte ich mir aber noch etwas mehr Salzigkeit durch die Sardine gewünscht, welche geschmacklich eher nicht zum Zuge kam.
„Bacalhau Brandade | Kichererbsen“
-Der Stockfisch war mit seinem Meersalzigem Aroma und herrlicher Cremigkeit klar herausgearbeitet dem die Kichererbse mit Biss eine gelungene Abwechslung bot. Aperos #3: „Entenleber | Mais | Lakritz“ (o.); „Oktopus Gallega“ (u.)
„Entenleber | Mais | Lakritz“
-Auch dies war eine gelungene aromatische Überraschung. Auf einem Macaron waren cremiger Entenleber, Lakritzgelee und obenauf Mais. Ich hätte es nicht gedacht, aber der Lakritzgeschmack fügte sich so ausgewogen und hintergründig ein, dass er der fetten Leber einen passenden Part entgegenstellte. Einzig etwas zu viel Süße war für mich ein kleiner Kritikpunkt, was aber wirklich nur das letzte Quäntchen meint. Überzeugen konnte die Kleinigkeit trotzdem.
„Oktopus Gallega“
-Klassische Oktopus Gallega aus Oktopus, Kartoffeln und Paprika wurde hier als Apero so wunderbar kreativ mit einem knusprigen Kartoffelnest, optimal gegartem Oktopus und einer klar wahrnehmbaren Paprikacreme umgesetzt. Aperos #4: „Chicken Piri-Piri“ (o.); „Gambastortilla“ (u.)
„Chicken Piri-Piri“
-Eine Praline war anscheinend aus Hühnerfarce geformt und mit Piri-Piri-Sauce gekrönt. Auch hier begeisterte der deutliche, herzhafte Hühnerfleischgeschmack, der ganz am Ende durch die leichte Schärfe noch einen Twist
erhielt.
„Gambastortilla“
-Dies war nochmals ein Umami-geprägter Snack, der trotzdem auch den Gambas geschmacklichen Raum gewährte.
Dem „Pane“ wird im „bianc“ ebenfalls ausgesprochen gehuldigt. So kommt es als eigener Gang des Menüs in Form eines Dreierleis auf den Tisch. „Focaccia | Mediterrane Büffelbutter | Oreganoblüte“ (u.); „Grissini | Lardo“ (o.)
Beim „Focaccia | Mediterrane Büffelbutter | Oreganoblüte“ sollte man die Oreganoblüte und dann die Butter zur Focaccia (welche in Anlehnung an das „Pausenbrot“ von der Mama aus Ferrantinos Kindheit in der Brottüte serviert wurde) essen. Zunächst irritierte die Blüte mit leicht bitterer Note etwas, doch in der Gesamtheit mit der luftig aufgeschlagenen Butter mit angenehmer Salzigkeit und dem perfekt fluffigen und gleichzeitig röschen Brot spielte sich mediterranes Flair at its best auf dem Gaumen ab.
„Grissini | Lardo“ verbanden fettigen Schmelz und knusprige Süße: das muss einfach funktionieren und tat es hier sich absolut. "Grüne Olive | Anchovis"
Dazu gab es eine „falschen Olive“ mit einer kleinen Sardine. Wie erhofft ploppte diese kühle Sphäre im Mund auf und setzte eine intensive Oliven-Emulsion frei. Nur muss ich ehrlich sein, dass dabei die Sardine nicht wirklich wahrzunehmen war, wie ich es mir erwünscht hätte.
Den Menü-Auftakt legte „Carabinero | Karotte | Zitrone | Olive | Feta“ hin. Carabinero | Karotte | Zitrone | Olive | Feta
Im mit Tupfern von Zitronengel bedeckten Karottenmandel war ein Carabinero-Tatar versteckt, zu dem sich Fetawürfel mit Olivenschnitten und eine Karottenemulsion gesellten.
Bereits schon mit diesem ersten Gang bewies das Team in der Küche diesen Sinn für perfekte Balance, welche mich an dieser Passion immer so begeistert. Geschmeidiges Tatar und „al dente“ Karotte bereiteten die haptische Grundlage. Für sich alleine wäre der Zylinder eigentlich zu süß gewesen. Doch genau da spielte der salzige Feta und die herbe Olive ihre perfekte Rolle im dadurch in der Gesamtheit alle Geschmäcker ausgewogen ansprechenden Gericht.
Es folgte mit „Lirio | Tomate | Kapern | Kichererbsen“ der 2. Gang. Lirio | Tomate | Kapern | Kichererbsen
Bei Lirio handelt es sich um eine portugiesische Makrele, welche hier als Tatar auf einer gegrillten Tomatenscheibe serviert wurde. Dazu kamen Kichererbsen- und Basilikumcreme, Kapern, rote Zwiebeln, sowie eine frisch angegossene Basilikumemulsion.
Nach dem gelungenen Auftakt konnte mich auch dieser Gang geschmacklich überzeugen, allerdings auf eine andere Art, als ich zuvor erwartete. Denn um ehrlich zu sein spielte das Makrelentatar hier geschmacklich keine wirkliche Hauptrolle, sondern gab eher etwas Volumen und Biss für die Aromenmelange aus Tomate, Basilikum, Kapern und Zwiebeln. Deren Zusammenspiel versetzte direkt an das Mittelmeer. Auch hier wurde wieder eine tolle Überraschung eingebaut, denn gepuffter Amaranth, welcher am Rand der Emulsion den Teller umringte, lieferte eine willkommene crunchige Abwechslung.
Der dritte Gang fuhr mit „Jakobsmuschel | Olivenölsud | Grapefruit“ fort. Jakobsmuschel | Olivenölsud | Grapefruit
Im Hauptteller umgaben eine gebratene Jakobsmuschel kleine Grapefruitstücke und Salicorn zu dem Matteo persönlich einen Olivenölsud angoss. A part wurde noch eine gebackene Praline mit Jakobsmuscheltatarfüllung gereicht.
Hier spielte die erstgenannte Zutat auch wieder die absolute Hauptrolle: warm, fleischig, saftig und trotzdem obenauf knusprig und mit tollen Röstaromen. Diese Jakobsmuschel war nichts anderes als eine Wucht. Ihr Geschmack blieb auf Grund dieser Qualität stets im Vordergrund und wurde durch die Beigaben so nur mit Säure, Salz, leichter Bitternote und Fruchtigkeit. Für letzteres zeigte sich auch vor allem der großartige Olivenölsud verantwortlich.
Doch auch die Praline konnte sich geschmacklich voll in mein Gedächtnis brennen, denn die krosse Hülle mit erneut aromatischen Jakobsmuscheltatar komplettierte ein intensiver Tupfer von Olivenmajonnaise zur Vollkommenheit.
Auch im vorletzten meiner gewählten 5 Gänge blieb man kulinarisch noch einmal im kühlen Nass mit „Rotbarbe | Chipirones | Schwarze Pil-Pil Sauce“. Rotbarbe | Chipirones | Schwarze Pil-Pil Sauce
Eine mit Chipirones (=Baby-Kalmare) bedeckte Tranche der Rotbarbe thronte auf einem Kartoffelespuma und mit Sepiatonte schwarz gefärbter Pil-Pil Sauce.
Die kleinen Fangarme funktionieren für mich mit ihrer tollen Konsistenz fast wie eine „Meeres-Pasta“, die dem, natürlich toll gebratenen und trotzdem glasigen, Fisch geschmacklich unterstütze. Cremig umschmiegte der Kartoffelespuma dieses Paar und lieferte mit kleinen, frittierten Kartoffelwürfelchen noch etwas Biss. Auch die Pil-Pil Sauce erfüllte einen passenden Part in dem sie dem Meer eine herzhafte Erdigkeit hinzufügte.
Den krönenden Abschluss meines Menüs sollte „Stubenküken | Pimentos del Piquillo | Ajillo Jus“ bilden. Stubenküken | Pimentos del Piquillo | Ajillo Jus
Überraschend wirkte zunächst die für einen Hauptgang doch starke Reduziertheit. Doch wie immer sollte man sich davon doch nicht täuschen lassen. Diese kleine Stubenkükenbrust war für meinen Geschmack einer fetten Ente in seinem fleischigen Geschmack keineswegs unterlegen. Dafür sorgten auch ganz kleine Würfel auf der gerösteten Oberseite, die den kräftigen Geschmack akzentuierten (vielleicht frittierte Haut?).
Die dazu gesellte Sphäre der Pimiento fügte sich in das pikante Bild passend ein.
Zum mageren Küken lieferte eine Aiolisphäre den fettig-geschmeidigen Ausgleich.
Auch die Jus war in ihrer Intensität über jeden Zweifel erhaben, wenngleich sich ein geschmacklicher Unterschied durch den Zusatz „Ajillo“ (Knoblauch/Petersilie) nicht hervortat.
Insgesamt also ein wirklich kräftiger herzhafter Abschluss, wenngleich er auch keine große geschmackliche Überraschung offenbarte.
Trotz Dessertverzichts verabschiedet natürlich auch das „bianc“ seine Gäste nicht ohne eine reiche Auswahl an Petit fours mit „Caneles | Kardamom | Rum“; „Mocca-Macaron | Tonic | Pinienkerne“; „Kirsche | Mascarpone | Thymian“; „Salzkaramell-Praline“ und „Brownie | Ananas | Whisky“. Petit four (von oben links im Uhrzeigersinn): "Mocca Macaron | Tonic | Pinienkerne" ; "Salzkaramell-Praline" ; "Caneles | Kardamom | Rum" ; "Kirsche | Mascarpone | Thymian" ; "Brownie | Ananas | Whisky"
Allesamt waren diese fein gearbeitet und geschmacklich in dem Quintett alleinstehend, auch wenn die annoncierten Aromen mir mal sehr gut und mal eher nicht klar wahrnehmbar erschienen.
Am besten gefiel mir der luftige Mocca Macaron mit einem deutlichen Kaffeearoma, zu dem sich kühles Tonicgelee erfrischend gesellte und dem süße Pinienkerne den passenden Crunch hinzufügten.
Zusammengefasst bescherte das "bianc" drei Stunden wirklich umfassenden Glückes und Zufriedenheit.
Der doppelten Michelin-Auszeichnung und dem Preis-Niveau wurde die gebotene Erfahrung auf der einen Seite durch die vom Service und Ambiente erzeugten Atmosphäre bereits absolut gerecht.
Auch die Kulinarik überzeugte mich mit intensiven Aromen, sehr gutem Handwerk und überraschte, trotz Ausgewogenheit immer wieder mit einigen haptischen und geschmacklichen Twists.
Da es manchmal auch ein paar Sachen gab, die für mich noch zur Perfektion gefehlt hätten (zB beim Lirio, der
„falschen Olive“ und ein paar der Aperos und Petit fours) und ich immer an den Ansprüchen eines Restaurants messen will, muss ich aber hier ein einziges Mal ein halbes Sternchen noch als Luft nach ganz oben lassen.
Ich bereue es trotzdem mit keiner Zelle meines Körpers, diesen Besuch bereits in der aktuellen Zeit mit den gegebenen
„Besonderheiten“ begangen zu haben und würde ihn auch liebend gerne wiederholen.
Für den Gesamteindruck bleiben dann für mich also trotzdem nur eine volle Punktzahl als rechtmäßig übrig. :-)
Nun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass... mehr lesen
5.0 stars -
"Italienisches Genusserlebnis in der Speicherstadt - ein rundum glücklich machender Abend, auf den ich nicht noch länger hätte warten wollen." NoTeaForMeNun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass
Besucht am 20.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant an einem wunderschönen Sonntag schon gut gefüllt, ein Platz aber noch leicht zu ergattern. Etwas schade ist, dass der Blick auf den Priwall oder auch die „Passat“ auf der gegenüberliegenden Seite des Wassers durch Sicherheitsgitter etwas beschränkt wird. Aber das sind wohl die Schutzvorgaben, die das Restaurant nun einmal mit seiner Lage direkt am Wasser einhalten muss. Ansonsten war das Restaurant aber gut eingerichtet und schön von natürlichem Licht erhellt.
Die Damen vom Service waren fix und umsichtig. Zwar habe ich in einigen anderen Lokalen bereits etwas mehr gelebt Herzlichkeit erlebt, freundlich waren sie aber trotzdem stets.
Nun aber zum wichtigsten: dem von mir bestellten Gericht, dass sich natürlich um einen Fisch drehen sollte. Dabei sprachen mich am meisten die "Knurrhahnfilets; gebraten mit Champignon-Ragout; Kräuterkartoffeln und Salat" an, da ich diesen Fisch bisher noch nicht auf einer Speisekarte in einem von mir besuchten Restaurant gesehen habe. Gebratene Knurrhahnfilets mit Champignon-Ragout und Kräuterkartoffeln. Beilagensalat.
Der kleine Beilagensalat wurde bereits fix vor dem eigentlichen Gericht a part serviert. Mit leichtem, Joghurtdressing war das gut gekühlte, frische Gemüse sehr schmackhaft angemacht., sodass es hierbei nichts zu meckern gab.
Die bald daraufhin auf dem Hauptteller folgenden Knurrhahnfilets waren wirklich großartig zubereitet: sehr saftig und doch gleichzeitig mit krosser Haut.
Sie lagen auf dem tomatisierten Champignon-Ragout, bei dem die Pilze noch einen angenehmen Biss hatten.
Auch die Kräuterkartoffeln konnten mit einem guten Gargrad überzeugen, waren aber leider nur noch lauwarm.
Auf Grund des tollen Fisches und Champignon-Ragouts fiel das für den Gesamteindruck des Gerichts aber weniger ins Gewicht, da der Wohlgeschmack darunter nicht wirklich litt.
Wenige, aber dafür gut zubereitete Komponenten sorgten auf diesem Teller also für ein satt und glücklich gestellten Magen.
Beachtet man das normalerweise etwas erhöhte Preisniveau in den Touristenorten an der Lübecker Bucht und gleichzeitig die im "Seebär" gelieferte Qualität, so sind 15,5 € für dieses Gericht wirklich ein für mein Empfinden fairer Preis.
Auf Basis dieses Mittagsbesuches kann ich das Restaurant "Seebär" also durchaus empfehlen. Auch wenn es nicht stark herausragt, muss man eine Enttäuschung hier wohl eher nicht befürchten.
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant... mehr lesen
4.0 stars -
""Saubäre" Leistung vom Restaurant "Seebär"." NoTeaForMeWer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant
Geschrieben am 01.06.2020 2020-06-01| Aktualisiert am
01.06.2020
Besucht am 25.01.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 155 EUR
Vorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu unserer vorherigen Destination. Auch die Fokussierung auf regionale und saisonale Produkte erweckte in mir die Hoffnung, dass hier auch das Bewusstsein für Qualität und Kreativität bei der Zubereitung hoch ist. Außenansicht
Nordisch nüchtern mutet zunächst das Interieur des kleinen, nur aus einem Gastraum bestehenden Restaurants an. Grau gestrichene Wände, dunkles Holz, wenig Dekoration - das ist zwar sauber, aber etwas mehr „Urigkeit“ hat doch eigentlich auch der norddeutsche Charakter zu bieten. ;-) Innenansicht
Das Abendmenü lässt die Wahl zwischen einer omnivoren und vegetarischen Variante, bei denen man sich jeweils zwischen 4 und 6 Gängen entscheiden kann. Auch beim Dessert kann man beim 4-Gang-Menü aus einem süßen Abgang oder einem Käsegang wählen. Sehr erfreulich fand ich zudem, dass im Menüpreis stilles Wasser inklusive ist (welches bei vielen Restaurants ja häufig zu überzogenen Preisen berechnet wird).
So sollten es für mich an diesem Abend 4 Gänge aus dem omnivoren Menü „heimatnah“ sein.
Meine Begleitung entschied sich hingegen für das vegetarische Menü „querfeldein“, ebenfalls in der 4-Gang-Variante.
Zu Beginn servierte man Kartoffelbrot mit Karottenschmand.
Das Brot war noch warm, hatte eine rösche Kruste und dank der Kartoffel eine ganz saftige Krume.
Der Karottenschmand zeichnete sich durch eine tolle Balance aus Säure und Süße aus. Das regte den Appetit schon einmal optimal an. Kartoffelbrot mit Karottenschmand
Das Amouse Bouche bestand aus zum einen aus Kartoffelschaum mit Petersilienöl und Kalbsragout am Boden.
Der Schaum war luftig und doch standhaft zugleich und hatte einen herrlich intensiven Kartoffelgeschmack, welcher durch das saftig geschmorte Ragout herzhaft und das Öl mit Kräuteraroma abgerundet wurde.
In einem kleinen Glas gab es zudem ein weißes Bohnensüppchen. Dieses kleine, angenehm warme Portion bestach durch eine tolle Sämigkeit. Amuse Bouche: Kartoffelschaum mit Petersilienöl und Kalbsragout und ein weißes Bohnensüppchen
Den offiziellen Auftakt machte bei meinem „heimatnah“-Menü „Müritz Aal | Rote Bete | Hechtkaviar | Dill“ und dieser setzte gleich einmal eine geschmackliche Hausmarke. diesem tollen Auftakt noch einen drauf. Der Aal überzeugte mit tollem, rauchigem Aroma und war saftig. Dem kalten Aal, setzten die noch warmen Beete-Stücke mit ihrer Süße und optimalem Biss einen tollen Pol entgegen. Der Kaviar lieferte das Salz und die aromatische Mayonnaise Cremigkeit. Die kleinen frittierten Grünkohlblätter fügten dem ganzen eine crispige Komponente hinzu, die geschmacklich aber trotzdem klar wahrnehmbar war. Ich wüsste nicht, was die Küche hier hätte besser machen können. Müritz Aal | Rote Bete | Hechtkaviar | Dill
Das erste Mal Fleisch kam mit dem zweiten Gang „Entenherzen | Gerste | Schwarzkohl | Pilzdashi“ auf den Tisch.
Die Gerste überzeugte als „Risotto“ mit für mich gut getroffenen Biss und leichter Cremigkeit (so schlotzig wie ein wichtiges Risotto war es natürlich nicht). Aromatisch dominierte natürlich der Pilzdashi das Gericht. Da gingen die Entenherzen, obwohl sehr gut gegart, doch etwas unter. Der Schwarzkohl brachte sich hingegen wieder schlüssig durch seine leichte Säure ein.
Auch dieser 2. Gang war also durchaus gelungen, wenn auch nicht ganz auf der gleichen Ebene wieder der erste Gang. Entenherzen | Gerste | Schwarzkohl | Pilzdashi
Der Hauptgang nannte sich nachfolgend „3xRind |Kerbelwurzel | Mais | Sauce Bordelaise“ und das war wahrlich auch das Highlight des Menüs für mich.
Das Rind präsentierte sich zum einen als Entrecôte, welches makellos rosa und doch mit fast schon knuspriger Haut gebraten war.
Die zweite Komponente vom Rind war eine geschmorte Schulter, die herrlich mürbe und saftig war.
Zu guter letzt wurde noch ein Ragout aus Rindermark und Mais gereicht, bei dem das zarte Mark eine schöne geschmackliche und haptische Komposition mit dem knackigen Mais einging.
Als Beilagen gab es Kerbelwurzel als geschmeidiges Püree und gebacken, mir schöner Konsistenz zwischen Bissfestigkeit und Cremigkeit. Ein Mais-Espuma war ebenfalls aromatisch und Bauleitung recht süß, was aber durch die tiefgründige Sauce Bordelaise mit feiner Weinsäure ausgeglichen wurde.
Bei diesem Gericht gab es für mich nur einen einzigen Kritikpunkt: die Portion war viel zu klein. ;-) 3x Rind |Kerbelwurzel | Mais | Sauce Bordelaise
Auch beim Abschluss habe ich persönlich es gerne herzhaft, sodass ich mich für „3 Käse Hoch“ entschied. Hierbei wurde wie auf einem Abendbrot-Brettchen ein junger Ziegenkäse, ein Schafskäse und ein Blauschimmelkäse „blauer Baron“ gereicht. Dazu gab es noch eine Scheibe des tollen Kartoffelbrots und im Schälchen etwas Feigensenf.
Auch hier hat man für meinen Geschmack nicht an der Qualität gespart und aromatische Vertreter der Käsezunft serviert, die auch geschmacklich abwechslungsreich gewählt waren. 3 Käse Hoch
Auch meine Begleitung konnten die Gänge ihres vegetarischen Menüs ebenfalls durchgängig mit Qualität, Handwerk und Geschmack überzeugen. Hier gab es zum Beispiel:
Kürbis / Wachtel Sol Ei / Navetten / Portulak Vegetarisches Menü: Kürbis | Wachtel Sol Ei | Navetten | Portulak
Kulinarisch verabschiedet wurden wir noch mit etwas „Süßkram“ in Form einer kleinen Schale mit eingelegten Pflaumen, Vanille-Eis und -Sahne, sowie einer Mohn-Holunderblüten-Praliné.
So bekamen wir also doch noch einen gelungenen, süßen Absacker, wobei vor allem bei der Schale die weiche und trotzdem bissige Pflaume schön von der klaren, reinen Vanille umspielt wurde. „Süßkram“: Schale mit eingelegten Pflaumen, Vanille-Eis und -Sahne, sowie einer Mohn-Holunderblüten-Praliné.
Um den Service kümmerte sich bei unserem Besuch eine Dame mittleren Alters, welche sich durch Umsicht, Freundlichkeit und Souveränität auszeichnete. Zudem erklärte sie, wie auch einige servierende Köche, die Gänge auf umfassende und interessante Art und Weise.
Für mich gab es auch da nichts zu verbessern.
Zusammengefasst bescherte uns das Restaurant „Heimatjuwel“ also einen mehr als gelungenen Abend. Die servierten Speisen konnten durchweg überzeugen und sogar begeistern (z.B. der Aal oder das Rind).
Einem Menüpreis von 59€ für die 4 Gänge konnten sie also mehr als gerecht werden
Gerade in Anbetracht dessen, wie klein das Restaurant und Team doch ist, wertet es das gebotene Niveau für mich zusätzlich auf. Deshalb ist es für mich wahrlich ein kleines, verstecktes „Juwel“, dass ich sehr gerne weiterempfehle.
Vorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu... mehr lesen
Heimatjuwel · So fein schmeckt lokal
Heimatjuwel · So fein schmeckt lokal€-€€€Restaurant, Sternerestaurant01726323793Stellinger Weg 47, 20255 Hamburg
4.5 stars -
"Heimatlich und regional? - Definitiv! Auch ein kulinarisches Juwel? - Absolut! Wirklich sehr empfehlenswert." NoTeaForMeVorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu
Geschrieben am 08.06.2020 2020-06-08| Aktualisiert am
08.06.2020
Besucht am 24.12.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
An solch einem Feiertag wie dem Heiligabend sollen Genuss und Qualität in der familiären Gemeinsamkeit definitiv über jeglichem Geiz stehen.
Dabei ist verständlicherweise gerade an diesem Tag die Restaurantauswahl häufig sehr begrenzt: so auch in Leipzig.
Unter den geöffneten Restaurants steckten wir unsere Hoffnungen in das Hausrestaurant des Steigenberger Hotels „Brasserie Le Grand“, welches auch ein Heiligabend-Menü auf Reservierung anbot.
Das Restaurant war zu diesem Anlass nicht überbordend aber trotzdem dezent geschmückt und gewährte auch mit dem bequemen Sitzmöbiliar eine angenehme Atmosphäre.
Auch wenn die Tische schon recht eng standen war die Lautstärke stets angenehm und private Unterhaltungen ohne Störung gut möglich. Innenansicht.
Das Serviceteam agierte durchweg freundlich und aufmerksam. Positiv war zu Beginn des Menüs auch das Tempo, mit dem die Gänge des Menüs serviert wurden (nicht zu schnell oder langsam), nur vor dem Hauptgang fühlte man sich angesichts der langen Pause etwas vergessen.
Nun aber zum wichtigsten Teil: dem kulinarischen Eindruck, den das Küchenteam mit seinen Kreationen hinterlassen konnte.
Die Annoncierung der 6 Gänge rief mit Komponentenreichtum und hochwertigen Zutaten auf jeden Fall eine Erwartung von Kreativität und vor allem Qualitätsbewusstsein hervor.
Zunächst wurde als Tischgedeck eine Gänserilette mit einer Auswahl an verschiedenen Gebäcken aufgetischt.
Die Rilette war recht mild aber trotzdem gut abgeschmeckt, nur etwas saftiger hätte sie sein können. Leider waren die dazu angebotenen Gebäcke (Kümmel- und Schinkenbrötchen sowie Oliven-Parmesan-Stange) jeweils kalt und nicht mehr wirklich frisch. Das war etwas schade. Gänserilette zum Brot.
Als Amuse Bouche kam eine kleine Frühlingsrolle mit Gans und Teriyaki-Mayonnaise auf den Tisch. Die Frühlingsrolle war noch knusprig und die Füllung schön warm. Die Mayonnaise überzeugte mit feiner Säure und auch leichter Süße vom Teriyaki. Amuse Bouche: Frühlingsrolle mit Gans und Teriyaki-Mayonnaise
Der offizielle Auftakt mit einem wahren Füllhorn aus dem Meer legte ebenfalls einen guten und hoffnungsreichen Start hin.
Eine glasige und schön geröstete Jakobsmuschel mit Forellenkaviar reihte sich neben einen ebenso sehr frischen Kaisergranat mit passender Meerrettichschärfe ein.
Die kleinen Vongole waren überraschend aromatisch und beim Garnelentatar waren Schärfe und Säure von eingearbeiteten Kimchi ebenfalls sehr gut dosiert.
Zu guter Letzt war der feine Thunfisch wie bei einem Tataki leicht angegart und in ein Noriblatt gehüllt, welches ein weiteres iodiges Aroma hinzulieferte. Fruits de Mer: Thunfisch im Noriblatt | Gebratene Jakobsmuschel | Kaisergranat | Garnelen-Kimchi-Ceviche | pochierte Vongole (Venusmuschel) | Kaffir-Limetten-Creme | schwarze Sesamhippe
Geerdeter sollte es mit einer getrüffelten Maronensuppe weitergehen, zu der sich eine Ballontine vom Hirschrücken gesellte.
Obwohl die Suppe schön sämig und auch die Roulade saftig und zart war, dominierte eine für uns wirklich zu starke Süße diesen Gang allzu sehr.
Auch ein Trüffelaroma war nicht wahrnehmbar.
Da konnte das Niveau vom ersten Gang leider nicht gehalten werden. Hirschrücken-Ballotine vor dem Angießen der Suppe Getrüffelte Maronensuppe | Hirschrücken-Ballotine
Beim Ravioli mit Entenleberfüllung war die Balance aus deren Herzhaftigkeit im Verhältnis zur süßen Portweinzwiebel zwar wieder besser getroffen und auch die Morcheln hatten angenehmen Biss und Aroma, allerdings war der Ravioli-Teig für mein Empfinden doch zu dick und der Ziegenkäse-Macaron wiederum einfach nur indifferent süß. Hier bitte ich die schlechtere Qualität des Bildes demütig zu entschuldigen. :( Foie Gras Ravioli | Ragout von der Morchel | Portwein-Feigen-Ziegenkäse-Macaron
Ein Gin-Tonic-Sorbet mit Kumquat-Zitronengras-Kaviar sorgte anschließend für eine gelungene Erfrischung vor dem Hauptgang.
Dabei war vor allem die leichte Bitternote der Kumquats positiv überraschend, während von
Zitronengras eher nichts zu spüren war. Gin-Tonic-Sorbet | Kumquat-Zitronengras-Kaviar
Aus der Wahlmöglichkeit zwischen Fisch und Fleisch entschied ich mich für letztere Option, welche sich ganz dem veredelten „Luma“-Rind widmete.
Beim sous-vide gegarten Rinderfilet war der Gargrad optimal getroffen und auch das Bäckchen war sehr zart geschmort.
Geschmacklich überzeugen konnten auch die Sauce und der Lack des Bäckchens.
Das Roastbeef war hingegen recht trocken und das Pastinaken-Püree leider erneut sehr süß.
Die Rübenvariation konnte mit Biss handwerklich hingegen wieder überzeugen. Dreierlei von Luma-Beef: Filet sous-vide | gebratenes Roastbeef | geschmorte Backe | Pastinaken-Püree | Mini Wintergemüse | Vanille-Portwein-Jus
Meine Begleitung wählte die zweite Alternative des Wellington von Lachs und Seezunge mit Kamtschatka-Krabben-Duxelles und Petersilienpürree.
Mit dem Gargrad der Fische war auch sie zufrieden, der Blätterteig war hingegen leider durchgeweicht und nicht mehr knusprig. Wellington vom Lachs und der Seezunge | Kamtschatka-Krabben-Duxelles | Petersilien-Kartoffelpüree | Wintergemüse
Für mich persönlich war das alles an Genuss genug, sodass für mich persönlich dasgegen das Dessert entschied.
Diese sollte das Menü, wie schon die Gänge zuvor, vielschichtig und abwechslungsreich mit Eis von Tonkabohnen, einer weißen Schokoladencreme, der französischen „Bouche de
Noel“-Roulade und dem italienischen Florentiner-Gebäck abschließen.
Meine Begleitung wollte auf dieses süße Finale hingegen nicht verzichten und
berichtete, dass es ihr ohne Abstriche sehr gefiel . Bouche de Noel | karamellisierte weiße Schokoladen-Mousse | dehydrierte Rotweinbirne | Florentiner | Tonkabohnen-Eis
Summa Summarum lässt sich über das gebotene Menü also sagen, dass die Qualität der Grundprodukte dem Anspruch durchaus gerecht werden konnten.
Schade war hingegen, dass durch eine oft zu starke Süße und anderen für mich handwerklichen Ungereimtheiten deren Aroma häufig nicht ausgereizt werden konnte.
Auch wenn sich an Service und Ambiente im Ganzen nichts groß aussetzen lässt, empfanden ich das gesamte Preis-Leistungs-Verhältnis (95€ pro Person exklusive Getränke) dann doch als nicht voll erfüllt.
An solch einem Feiertag wie dem Heiligabend sollen Genuss und Qualität in der familiären Gemeinsamkeit definitiv über jeglichem Geiz stehen.
Dabei ist verständlicherweise gerade an diesem Tag die Restaurantauswahl häufig sehr begrenzt: so auch in Leipzig.
Unter den geöffneten Restaurants steckten wir unsere Hoffnungen in das Hausrestaurant des Steigenberger Hotels „Brasserie Le Grand“, welches auch ein Heiligabend-Menü auf Reservierung anbot.
Das Restaurant war zu diesem Anlass nicht überbordend aber trotzdem dezent geschmückt und gewährte auch mit dem bequemen Sitzmöbiliar... mehr lesen
Brasserie Le Grand im Steigenberger Grandhotel Handelshof
Brasserie Le Grand im Steigenberger Grandhotel Handelshof€-€€€Restaurant, Brasserie0341350581842Salzgäßchen 6, 04109 Leipzig
3.0 stars -
"Heiligabend-Menü 2019: Klang häufig besser als es schmeckte, auch wenn es keineswegs schlecht war." NoTeaForMe
An solch einem Feiertag wie dem Heiligabend sollen Genuss und Qualität in der familiären Gemeinsamkeit definitiv über jeglichem Geiz stehen.
Dabei ist verständlicherweise gerade an diesem Tag die Restaurantauswahl häufig sehr begrenzt: so auch in Leipzig.
Unter den geöffneten Restaurants steckten wir unsere Hoffnungen in das Hausrestaurant des Steigenberger Hotels „Brasserie Le Grand“, welches auch ein Heiligabend-Menü auf Reservierung anbot.
Das Restaurant war zu diesem Anlass nicht überbordend aber trotzdem dezent geschmückt und gewährte auch mit dem bequemen Sitzmöbiliar
Besucht am 01.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
An einer großen Auswahl an Cafes mangelt es der Lübecker Altstadt wahrlich nicht. Das sich aber auch abseits von der Altstadt-Insel sehr schöne Cafes finden lassen, dass bewies mir das "Cafe Bohne" Anfang November 2019.
Im östlich des Zentrums gelegenen Klughafen stolpern wohl nur wenige Touristen über dieses kleine Lokal. Wenn sie es tun, dann werden sie aber sicherlich auch von der mit einem großen Porträt bemalten Hausfassade als erstes angelockt. Diese zeigt einen sehr langjährigen Stammgast des Cafés, dem der Besitzer damit ein Denkmal setzen wollte. Außenansicht mit der bemalten Fassade. Außenansicht mit Blick auf den Eingang.
Als ich an diesem Mittag zum ersten Mal in das Café eintrat, fühlte es sich für mich gleich so an, als ob man bei jemandem in die gute eigene Stube eingeladen wurde. Viele kleine Bilder, ältere Möbelstücke und auch eine Retro-Couch-Formation im hinteren Bereich machen die beiden kleinen Gasträume einfach ungemein gemütlich.
Trotzdem lässt sich an der Sauberkeit, auch der Toilette, nichts bemängeln. Innenansicht.
Der Betreiber begrüßte mich freundlich und strahlte genau die gleiche Ruhe und Gelassenheit aus, die sich in dem beschriebenen Interieur widerspiegelt. Auch er trug dazu bei, dass man sich eben wie bei einem Bekannten oder Freund eingeladen fühlt. Diese Herzlichkeit und Nähe zum Gast schätze ich immer sehr. Natürlich erkundete er sich auch während des Essens nach meiner Zufriedenheit.
Wie es sich für ein Cafe gehört, bietet auch die "Bohne" eine breite Auswahl selbstgemachter Kuchen, Torten und Kleingebäcke an.
Meinen persönlichen Geschmack freute aber der auch sehr abwechslungsreiche und interessante herzhafte Teil des Speisenangebots. Dieses ist international ausgerichtet und reicht von Pasta über Flammkuchen bis zu nahöstlichen Speisen (dies steht wohl vor allem in Verbindung mit der Heimat des Inhabers). Diese Speisen werden ab 14:30 angeboten.
Auch ein wöchentlich wechselndes Mittagsangebot von 12-14 Uhr lässt sich hier finden.
Am meisten sprachen mich am Tage meines Besuches die Penne mit Hähnchenbrust und Gemüse in Kurkuma-Sahne-Sauce aus der regulären Speisekarte an. Diese wurden mir auch gerne frisch zubereitet, obwohl sie nicht zum Mittagsangebot des Tages gehörten, welches zu meiner Besuchszeit eigentlich noch Geltung hatte Penne mit Hähnchenbrust und Gemüse in Kurkuma-Sahne-Sauce.
Für 9,2€ erhielt ich eine noch heiß dampfende Portion al dente gegarter Penne, die von Paprika, Zucchini und Hähnchenbruststücken begleitet und mit frisch geriebenem Parmesan getoppt wurden.
Das Gemüse war dabei noch wunderbar knackig, das Hähnchenfleisch zwar nicht butterzart, aber trotzdem keineswegs trocken und qualitativ dem Preis absolut angemessen.
Überzeugen konnte mich vor allem die Kurkuma-Sahne-Sauce. Sie war nicht nur typisch gelb gefärbt, sondern auch sehr gut mit der erwarteten Curry-Würze abgeschmeckt.
Das Gericht wurde wirklich mit Freude und frisch zubereitet: das schmeckte man in jeder Komponente.
Wie also schon eingangs erwähnt, muss sich das kleine "Cafe Bohne" vor den etablierten Lokalen in der Innenstadt keinesfalls verstecken. Nicht nur durch die heimelige Atmosphäre, sondern auch die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Speisen hinterließ es bei mir einen durchweg tollen Eindruck. Deshalb würde ich es als Tipp für jeden empfehlen, der den häufig großen Andrang in der Altstadt etwas aus dem Weg gehen und mehr Ruhe genießen möchte.
An einer großen Auswahl an Cafes mangelt es der Lübecker Altstadt wahrlich nicht. Das sich aber auch abseits von der Altstadt-Insel sehr schöne Cafes finden lassen, dass bewies mir das "Cafe Bohne" Anfang November 2019.
Im östlich des Zentrums gelegenen Klughafen stolpern wohl nur wenige Touristen über dieses kleine Lokal. Wenn sie es tun, dann werden sie aber sicherlich auch von der mit einem großen Porträt bemalten Hausfassade als erstes angelockt. Diese zeigt einen sehr langjährigen Stammgast des Cafés, dem der Besitzer damit ein... mehr lesen
4.5 stars -
"Ein kleines verstecktes Cafe außerhalb der Innenstadt, aber durchaus auch ein kleiner Geheimtipp" NoTeaForMeAn einer großen Auswahl an Cafes mangelt es der Lübecker Altstadt wahrlich nicht. Das sich aber auch abseits von der Altstadt-Insel sehr schöne Cafes finden lassen, dass bewies mir das "Cafe Bohne" Anfang November 2019.
Im östlich des Zentrums gelegenen Klughafen stolpern wohl nur wenige Touristen über dieses kleine Lokal. Wenn sie es tun, dann werden sie aber sicherlich auch von der mit einem großen Porträt bemalten Hausfassade als erstes angelockt. Diese zeigt einen sehr langjährigen Stammgast des Cafés, dem der Besitzer damit ein
Geschrieben am 01.03.2021 2021-03-01| Aktualisiert am
01.03.2021
Besucht am 01.11.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 5.5 EUR
An kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße. Außenansicht.
Auch die Inneneinrichtung des sich über zwei Etagen erstreckenden Lokals lässt ein künstlerisches Faible der Inhaberin vermuten. Die typischen Holzbalken sind kreativ in Goldfarbe gehüllt und zahlreiche Gemälde zieren die Wände. Da schaut man sich gerne einmal etwas genauer um. Innenansicht.
Um die Bedienung kümmerte sich an diesem frühen Abend natürlich die Betreiberin persönlich, welche übrigens selber nicht Babette heißt (leider habe ich nicht danach gefragt, woher der Name ihres Cafes dann rührt). Nach einem etwas verschlossen und wortkarg wirkenden Beginn taute sie mit zunehmender Dauer meines Besuches aber spürbar auf und wurde kommunikativer.
Der Fokus liegt hier kulinarisch als Café/Bar natürlich zunächst auf Getränken und kleineren Snacks. Doch auch ein Tagesangebot herzhafter Speisen wird gewährt, welches neben einer meist omnivoren auch eine vegetarische Variante zu bieten hat.
Meine Wahl fiel dabei auf die vegetarische Option des Tages: einer Bohnensuppe.
Neben den obligatorischen grünen Bohnen fanden dabei auch weiße Bohnen, Kidneybohnen, Lauch, Karotte, Zucchini und Kartoffeln Einzug in die Einlage. Das klang nach einem kräftig zusammengestellten Potpourri, dem es dann geschmacklich für mich aber doch ein wenig an passenden Gewürzen fehlte (um die Pfeffermühle auf dem Tisch kam ich da also nicht herum). Zudem waren die Komponenten für meinen Geschmack recht breiig-weich, was natürlich bei einem den ganzen Tag angebotenen Eintopf schwer zu verhindern ist. Vielleicht hätte man das durch Zugabe von a la Minute vor dem Servieren knackig zubereiteten Komponenten etwas ausgleichen können.
Dazu gab es zwei Scheiben Baguette in standardmäßiger Qualität.
Mit 5,5€ war das Gebotene, trotz der Kritikpunkte, für mein Empfinden aber doch annehmbar bepreist.
Unterm Strich hat „Babette“ bei mir also einen 3,5-Punkte-Eindruck hinterlassen: es ließ sich nichts grob bemängeln, aber positiv überraschen konnte das Lokal auch nicht.
Trotzdem habe ich in keinster Weise das Gefühl gehabt, hier mein Geld verschwendet zu haben und würde deshalb von einem Besuch generell nicht abraten.
An kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße.
Auch die... mehr lesen
3.5 stars -
"Mit einer Rast bei „Babette“ macht man sicher nichts falsch." NoTeaForMeAn kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße.
Auch die
Geschrieben am 26.10.2020 2020-10-26| Aktualisiert am
04.06.2021
Besucht am 01.11.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 6 EUR
Schon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht. Außenansicht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt. Im linken verbirgt sich neben der Küche auch die Theke, an der man sich seine gewünschte Waffel-Variation direkt bestellen kann.
Die zubereitete Speise wird dem Gast dann an seinen Tisch im rechts des Hausganges gelegenen Gastraumes gebracht, welcher ca. eine Hand voll Sitzpartien zur Auswahl bereithält. Auch in diesem wurde das historische Flair durch Integration der massiven Holzbalken schon erhalten, während ein paar Bilder die Atmosphäre etwas auflockern. Innenansicht.
Das Prädikat "kleines" im Namen des Lokals kommt also nicht von ungefähr, aber in dem vorhandenen Platzangebot hat man wirklich eine zum Verweilen einladende Atmosphäre geschaffen.
Das Betreiberpaar hinterließ mit ihrer ganz unverfälschten Art einen positiven Eindruck auf mich: Eher etwas "nordisch" kühl und weniger gesprächig als temperamentvoll, aber dabei trotzdem freundlich und aufmerksam.
Den Hauptteil des Speiseangebotes macht natürlich vor allem die Kombination der belgischen Waffel mit allerhand Süßen Begleitern, sei es auf fruchtige oder auch schokoladige Art.
Da ich persönlich dem nicht ganz so süßen Geschmack eher zugeneigt bin, lockte mich aber vor allem die Tatsache, dass man hier auch viele herzhaftere „Kartoffelwaffel-Kreationen" anbietet, zu einem kleinen Snack in das Waffelhaus.
Aus dem regelmäßig wechselnden Angebot wählte ich bei meinem Besuch an einem frühen Nachmittag die Kartoffelwaffel mit Camembert und Preiselbeeren. Kartoffelwaffel mit Camembert, Preiselbeeren und Salat-Beilage.
Für gerade einmal 5,5€ überzeugte nicht nur die Portionsgrösse mit zwei ordentlichen Waffel-Exemplaren, sondern diese auch geschmacklich mit dem erhofften, nicht zu süßen Kartoffelcharakter, sowie einem knusprigen Äußeren und noch saftigen Inneren.
Zwischen den Waffeln verbarg sich dann der Camembert und eine Preiselbeermarmelade. Eine klassische Kombination, bei der man natürlich wenig falsch machen kann.
Schön fand ich aber auch noch die kleine, aus Früchten und auch Gemüse bestehende Beilage
Das war alles natürlich nicht spektakulär, aber doch durchweg schmackhaft und vor allem dem Preis angemessen.
Wer einen kleinen Snack abseits von Imbiss-, Bäckerei- und Fast-Food-Standard sucht, dem kann ich das „kleine Waffelhaus“ also wirklich guten Gewissens empfehlen.
Schon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt.... mehr lesen
4.0 stars -
"Preiswerte Waffel-Mahlzeiten für den kleinen Hunger - auch in herzhaften Varianten." NoTeaForMeSchon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt.
Geschrieben am 17.10.2020 2020-10-17| Aktualisiert am
17.10.2020
Besucht am 26.10.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
So schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet) Außenansicht.
Über eine kleine Treppe steigt man also in den Gastraum im Keller ein. Innenansicht.
Die Einrichtung begrüßt den Gast zwar nicht besonders dekorativ und auch die Metall-Lüftungsrohre an der Decke finden sich nicht so recht in das Ambiente ein, dafür ist aber alles sauber, modern und auch die Beleuchtung sorgt für eine angenehme
Atmosphäre. Ein freies WLAN wird hier schönerweise auch gewährt.
Um den Service kümmerte sich an dem späten Nachmittag meines Besuchs der Chef persönlich.
Der Empfang war freundlich aber während der Besuchszeit hätte ich mir z.B. eine zusätzliche Nachfrage nach der Zufriedenheit und damit symbolisierte Aufmerksamkeit und Interesse am Gast durchaus gewünscht. Immerhin war ich zu dieser Zeit noch der einzige Gast im Lokal.
Auch die Speisekarte hält auf den ersten Blick keine Überraschungen gegenüber den meisten Asia- und Sushi-Restaurant bereit . Lediglich bei den „modern style special rolls“ ermöglicht eine Rolle mit Blattgold ein "Ribéry-Feeling" (wer es braucht...).
Eine Besonderheit ließ sich damals aber noch ganz am Ende der Speisekarte finden, welche ich so in Lübeck bisher noch nicht gefunden habe: Die "Thali Platten", eine Art asiatische Tapas-Platte, welche aus verschiedenen, auf einer Platte in einzelnen Schälchen servierten Beilagen besteht. Meine Nachfrage nach diesem Gericht beantwortete der Chef aber leider damit, dass diese Speise zur Zeit leider nicht verfügbar ist. Sehr schade, aber in der aktuellen Speisekarte tauchen diese "Thalis" auch gar nicht mehr auf
So beließ ich es bei diesem ersten Besuch dann doch bei einer eher unspektakulären Bestellung mit dem "Green Veg Poke Bowl" für 9,9€.
Dieser wartete mit Reis, Avocado, Edamame, Gurke, Ananas, Karotte, Wakame, Rotkrautsalat und Mais auf und wurde zusammen mit einer Teriyaki-Sauce serviert. "Green Veg Poke Bowl".
Die meisten Zutaten waren merklich frisch und auch frisch zubereitet: knackiger Rotkohl, Edamame und Wakame mit Biss, saftige Gurken- und Karottenstreifen, sowie eine Avocado mit gutem Reifegrad begründeten diesen Eindruck. Der Reis erinnerte in seiner Körnung und Klebrigkeit etwas an Sushi-Reis, was hier aber passte.
Lediglich dem Mais und der Ananas merkte man ihren Ursprung aus der Dose leider deutlich an.
Die Teriyaki-Sauce brachte zwar eine süßliche Würze ins Spiel, allerdings fehlte es dem Gericht trotzdem merklich an sonstigen Gewürzen und vor allem Säure. Das war insofern verwunderlich, da der in der Karte annoncierte Granatapfel und Koriander bzw. Sesam das vielleicht hätten liefern können, welche aber in der mir servierten Schale aber leider mit Abwesenheit glänzten.
So blieb das Ganze doch geschmacklich sehr blass, langweilig und entsprach auch nicht der in der Karte angekündigten Zusammenstellung.
Unterm Strich hat das „Manna Sushi“ bei mir also einen Ersteindruck hinterlassen, der mich nicht wirklich zu einem erneuten Besuch bewegt. Mein bestellter Poke Bowl war seinen Preis in der Quantität
zwar vielleicht wert, aber fehlende Zutaten und geschmacklicher Pfiff ziehen das Preis-Leistungs-Verhältnis doch nach unten.
Damit kann sich das Restaurant für mich von den vielen anderen asiatischen Restaurants der Stadt also nicht wirklich abheben. Das wäre mit den „Thali-Platten“ vielleicht möglich gewesen, aber auch dies entpuppte sich ja als Luftnummer.
So schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet)
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Manna Sushi & Grill
Manna Sushi & Grill€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away045192993380Marienkirchhof 2-3, 23552 Lübeck
2.5 stars -
"Verstecktes asiatisches Restaurant an der Marienkirche, aber für mich trotzdem nicht wirklich ein Geheimtipp." NoTeaForMeSo schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet)
Über eine kleine
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Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im Abstand von vielleicht 200m gleich 3 Sushi-Lokale befinden!).
In den Räumen einer alten Bar hat man mit dem Erhalt des Klaviers im Eingangsbereich, warmen Wandfarben, Kronleuchtern und 50er-Jahre-Schwarz-Weiß-Bildern, sowie weiteren kleinen Dekoelementen den Charme einer gemütlichen Vintage-Bar weitestgehend erhalten. Dazu trägt auch die entspannende Jazzmusik im Hintergrund bei.
Sushi würde man hier also ohne Vorwissen zunächst gar nicht vermuten, was aber durchaus sehr positiv im Vergleich zu vielen eher sterilen "Running Bars" oder „Sushi-Tempeln“ zu verstehen ist.
Da sich auf verschiedenen Plattformen überwiegend sehr positiv, vor allem auch im Hinblick auf die Sushi-Qualität berichtet wird, wollte ich mein regelmäßig immer wieder aufkommende Sushi-Lust einmal mit dem Abruf des seit Corona-Beginn eingezogenen "To Go"-Option stillen und mir gleichzeitig selbst ein Bild von der hier gebotenen Qualität machen.
Aus diesem Grund lasse ich eine Bewertung des Service und der Sauberkeit aus, da ich ja nur kurz zum Abholen im Lokal vorbeigeschaut habe.
Die Erwartungen an die angebotenen Rollen ist angesichts der im Vergleich zum Durchschnitt doch etwas höheren Preise (9-12€ pro 6-8 Stck.) schon einmal ebenfalls größer. Da muss Frische und Geschmack dahinterstecken, damit man von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern sprechen kann.
Folgende Rollen konnte ich zu Hause also probieren, wobei ich gleichbedeutend für alle Varianten bereits vorweg die Einschätzung geben kann, dass der Reis eine gute Festigkeit und schönen Biss besaß und die Rollen keineswegs sofort auseinanderfielen. Ein wenig mehr Feuchtigkeit hätte er noch haben können, da vereinzelte Rollen doch ohne Sojasaucen-Tunke etwas trocken waren, aber ein dramatischer Genussverlust war das definitiv nicht.
(Noch eine Anmerkung vorweg: Bitte bei den Bildern auf diese klicken, damit die Rollen auch in der ganzen Pracht zu sehen sind. Ich entschuldige mich abermals für die Formatbedingte Einschränkung der hier eingegliederten Bilder.)
Fleischig sollte es mit den „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top werden.
Die Ente war in Tempura-Teig frittiert und bei solch kleinen Stücken kann man natürlich hinsichtlich der Saftigkeit nicht z.B. wie bei einer Peking-Ente bewerten. Natürlich war das Fleisch schon etwas trocken, aber der Entengeschmack kam trotzdem durch.
Die Gurken waren erfreulich knackig und zusammen mit dem ebenso frischen Rucola waren das gute, da nicht übertünchende Begleiter für die Ente.
Hier befanden sich noch zwei Saucen auf den Portionen, wobei geschmacklich nur die dunkle Sojasaucen-Creme hervortat, indem Salzigkeit und leichte Süße in passender Menge hinzufügte.
Gespannt war ich auch auf die „Ciao Bella Magic"-Roll, welche Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top kombinierte.
Gleich beim ersten Happen offenbarte sich noch eine weitere Überraschung, welche gar nicht in der Speisekarte genannt wurde. Jeweils eine kleine Zitronenscheibe verbarg sich unter der flambierten Tomate und den Wakame-Algen. Die Säure war dabei sehr fein dosiert und machte die Kombination mit den knackigen Algen und der cremigen Avocado spannend.
Die Tomate konnte sich da natürlich kaum geschmacklich präsentieren, wohingegen die Lachs-Qualität wirklich lobenswert war. Trotz der Vielzahl an Zutaten konnte man seine zarte, fast schon auf der Zunge schmelzende Textur ganz klar wahrnehmen. Das ist definitiv ein bemerkenswerter Unterschied zu den meisten "Standard-Sushi-Läden".
Während die süss-salzige Sojasaucen-Creme den Geschmack sinnvoll ergänzte, machten sich die kleinen Mayonnaise-Tupfer nicht bemerkbar.
Bei den "Vegan Friends Tempura" wollte ich mir ein Bild davon machen, wie gut man auch rein pflanzliche Zutaten in Szene setzen kann.
Die in trotz Transports noch knusprigen Tempura-Teig gehüllte Rolle war dabei mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate gefüllt. Um den Bogen zur Frage von oben zu spannen: Auch vegetarisches Sushi kann man hier defnitiv!
Gut gewählt war bei dieser Rolle schon einmal der etwas reduzierte Reis-Anteil, der so dem Gemüse mehr geschmacklichen Raum gewährt.
Wie schon zuvor überzeugten die Gurken mit saftiger Knackigkeit, die Mango stimulierte die süßen Geschmacksknospen und die Avocado fügte fettige Cremigkeit als Geschmacksträger hinzu. Der Rucola lieferte weiteren Biss, während die Tomate insofern Sinn machte, dass sie die Rolle zusätzlich saftig machte.
Erneut sorgte die bereits erwähnte Sojasaucen-Creme für zusätzliche Würze.
Die Inside-Out-Variante "Sweet and Tuna California" präsentierte Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top.
Wie schon beim Lachs konnte man auch bei der Qualität des Thunfischs einfach nur positives erschmecken. Festfleischig und frisch mit einer tiefroten Farbe, die man nur direkt vom Fischmarkt bekommt (wobei hier übrigens Hamburg regelmäßige Anlaufstelle ist). Gut war auch das Verhältnis zur Mango, wodurch sich eine angenehme, aber nicht zu Starke Süße zum Thunfisch gesellte. Etwas Mangosauce auf den Rollen hatte hingegen einen eher säuerlichen Geschmack, der sich der Süße passend entgegenstellte.
Gerade bei diesen Rollen war die Sojasaucen-Creme nicht verwendet wurden, doch eben diese Salzigkeit hätte für mein Empfinden noch gefehlt. Aber zum Glück konnte man ja mit der Sojasauce zum Dippen entgegensteuern.
Ein verbreiteter Klassiker „modernen Sushis“ ist mit Sicherheit auch die „Mr. Shrimp Tempura" bei der sowohl die ganze Rolle als auch die Garnele in Tempura-Teig frittierte war und nur von Avocado begleitet wurde.
Auch bei dieser letzten, von mir ausprobierten Variante, stimmte das Gesamtbild. Die Garnele war erstaunlicherweise noch leicht saftig. Die, wie übrigens bei allen Sushis perfekt gereifte Avocado fügte zusätzliche Cremigkeit bei, welcher der krosse Mantel einen perfekten Gegenpart gegenüberstellte. Noch einmal tat die Sojasaucen-Creme ihr würzendes Übriges in passender Dosierung.
Mein rein kulinarisches Fazit zum für mich ersten Sushi aus dem „Arsien“ lautet also: Wer dazu bereit ist, für eine Sushi-Qualität oberhalb des breiten Standards etwas mehr Geld auszugeben, der wird im "Arsien" definitiv nicht enttäuscht. Mich konnten die Rollen schon überzeugen, obwohl ich sie nur "To Go" und damit eine lange Zeit nach der frischen Zubereitung verköstigen konnte. Dann kann die Qualität vor Ort wahrlich nicht schlechter sein.
Es war zwar nicht jede Variante perfekt, doch trotzdem möchte ich das in der Gesamtheit nur im Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem minimalen "Punktabzug" einfließen lassen. Eine für mich lohnende Investition war das Sushi trotzdem allemal.
Ein Besuch vor Ort mit einem weiteren Eindruck zum Service und Ambiente sollte also hinsichtlich des Essens schon einmal definitiv kein Flopp werden.