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Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer. Im Eingangsbereich zum Schloss liegt auf der linken Seite ein Flügel, in dem das Hotel untergebracht ist. Das KFZ ist unkompliziert auf dem Hotel-Eigenen Parkplatz abgestellt.
Ein sehr klassischer Eingangsbereich empfängt einen.
Die Rezeption erwartet mich bereits und fragte nach einchecken, ob ich meine Tischreservierung vorverlegen wollte. Ich war früher eingetroffen und hätte noch einige Zeit auf die ursprüngliche Zeit warten müssen. Das nahm ich gerne und dankenswerterweise an.
Auch die Zimmer im Hotel sind sehr klassisch gestaltet.
Insgesamt fühlt man sich im Hause vom Eintreten an sehr willkommen und umsorgt.
Zum Hotel gehören ein Café, der Das Wintergarten Café, für die Versorgung von Hausgästen und Schloss- und Parkbesuchern mit einer einfacheren Küche, sowie das im Niveau höher angesiedelte Kamin-Restaurant. In eben diesem hatte ich, angeraten durch das Hotel wegen des Valentinstags, einen Tisch für mich reserviert. Und so betrat ich das Restaurant und sah mich etlichen Pärchen gegenüber, die sich für diesen Abend das Schloss Pillnitz für die kulinarische Zweisamkeit ausgesucht hatten.
Die Karte ist wohltuend reduziert, auf der linken Seite ein 4 gängiger Menüvorschlag für die Valentins-Turteltauben, zur rechten 10 Positionen an Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Bis hin zu vegetarischen Gerichten war für jeden Gast etwas geboten. Die Gänge des Menüs konnten auch einzeln bestellt werden, zusätzlich hatte der Service eine Weinbegleitung für das Menü zusammengestellt, auch diese wurde ausführlich vorgestellt. Bei den Speisen war ich recht schnell festgelegt und orderte entsprechend. Für den Wein hatte ich mir die ordentlich sortierte Weinkarte übergeben lassen.
Schon vorher hatte ich gehofft, dass ein bestimmter VDP Winzer aus der Nachbarschaft (Laufentfernung am nächsten Morgen 15 Minuten) in der Karte enthalten sein würde. So orderte ich eine Flasche Riesling „R“ 2014 aus der Lage Pillnitzer Königlicher Weinberg vom Weingut Klaus Zimmerling.
Herr Zimmerling bewirtschaftet 4 Hektar direkt am Elbhang über Schloss Pillnitz. Und füllt fast alle seiner Weine in Halbliterflaschen ab. Der Reserve Riesling präsentierte sich sehr sanft in der Säure, fruchtig, fast halbtrocken und entfaltete eine Vielzahl an Aromen in Nase und Mund. Der Preis für die Weine dieses WG ist schon sehr hoch, aber wo, wenn nicht hier, trinkt man mal einen „Halben“ von diesem guten Tropfen. Ich war über das Essen mit dem Wein zufrieden. Ich würde ihn mir aber nicht in den Keller legen, da haben meine Stamm WG mir persönlich mehr zusagende Rieslinge mit geringeren Preisen zu bieten.
Nachdem ich mich ausgiebig mit dem Wein beschäftigt hatte servierte mir der Service eine Fenchel- sowie eine Meerrettichbutter mit zwei Brotsorten.
Ein weißes Baguette sowie ein mir sehr gut schmeckendes sehr Kümmel-haltiges Brot paßten gut zur recht sanft abgeschmeckten weichen zimmerwarmen Butter.
Der Service servierte mir dann einen weiteren Küchengruß:
Lachs mit Gurke wurde verkündet. Ich erblickte eine mit Sesam überzogene Fischrolle. Das war kein Tartar von Konsistenz und Geschmack, eher eine Lachsfarce. Die war allerdings gut gelungen und abgeschmeckt. Dazu eine marinierte Gurkenscheibe. Gut gelungener Einstieg für die Küche des Kaminrestaurants.
Als Vorspeise hatte ich mir ein Gericht des Valentinsmenüs bestellt:
Teriyaki Entenbrust mit Wassabimousse, Udonnudelsalat und Kresse
Und prompt bekam ich den Valentinstag als Alleinspeisender unter die Nase gerieben in Form eines Herzens erstellt aus der Wassabimousse. Und eben diese gefiel mir am Teller nicht ganz so gut wie die anderen Kompoenten, da war der Küchenchef zu vorsichtig mit der Wassabipaste gewesen. Das hätte schärfer sein dürfen. Es hätte auch dann noch gut zur recht kräftigen marinierten Entenbrust gepasst. Die war perfekt gelungen und ein großer Genuss. Gut ergänzt wurden diese beiden Komponenten durch die Udonnudeln und eine sehr gute Mayonnaise. Zusammen war das eine sehr puristische Version von Nudelsalat.
Zur Hauptspeise, ich war dort auf die feste Karte gewechselt.
Adlerfisch auf Pinienkernspinat mit Limonengnocchi und Blutorange
Hier fiel leider ein kleiner Fehler auf. Meine Frage ob der Koch am Valentinstag besonders verliebt sein könnte, lies die Braue des Servicechefs zucken. Er fragte nach und ja, der Spinat war sehr salzig geraten. Das war fast an der Grenze zu nicht mehr verzehrbar. Das war schade, denn der Adlerfisch war tadellos gebraten und glasig im Inneren. Die Gnocchi und die Sauce sehr lecker. Schade, dass der Spinat das Gericht ein wenig in seiner Qualität senkte. Ich verzichtete allerdings auf die angebotene Neuanrichtung des Ganges und ließ ein wenig Spinat zurück.
Es war noch Platz für ein Dessert und ich bestellte:
Creme Brulee von der Tonka Bohne mit Baumkuchen und Pflaumeneis
Die Creme machte dann wieder sehr viel Freude. Kühl in der Schale, knusprig heiß der karamellisierte Zucker, perfekt gelungen mit einem deutlichen Tonkabohnenaroma. Ein kleines Schmankerl noch das Stück Baumkuchen mit einer sehr leckeren Beerenfrüchtemousse. Das angekündigte Eis befand sich definitiv nicht auf dem Teller, der Service hatte das auch nicht angezeigt. Aber dieses Frucht-Mousse passte perfekt zum Baumkuchen und so war ich glücklich mit der Kombination.
Die Dame und ihre 3 Kollegen im Service erledigten Ihre Arbeit ohne Fehl und Tadel. Fragen zum Gericht und zu Weinen, besonders den lokalen, wurden umfassend beantwortet. Man hatte meinen Tisch immer im Blick. Gangwechsel und Nachschenken klappten ohne große Probleme. Ich war zufrieden.
Fazit zum Abend im Kaminrestaurant:
Bis auf den Spinat hatte ich ein gutes Abendmenü zu einem guten PLV. Der recht hohe Preis war der Bestellung des Zimmerling-Weines geschuldet, den ich unbedingt probieren wollte und den es nicht offen gab, dieser trug mit 49 EUR zur Rechnung bei.
Fazit Hotel:
Das ganze Hotel gibt sich gediegen gepflegt und passt so perfekt ins Schlossensemble. Morgens wurde ein akzeptables Frühstück serviert, die Eierspeisen werden auf Bestellung alle frisch zubereitet. Klare Empfehlung für das Haus, ich kehre gerne wieder ein.